Nachhaltigkeit – Ressourcenschonung – Kurze Wege
Anbau
Wir sind bestrebt, nachhaltig und ressourcenschonend zu handeln. Im Pflanzenbau sind wir bemüht, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln durch Hacken, angepasste Fruchtfolgen oder z.B. das Einstreuen von Stroh zwischen den Erdbeeren zu vermeiden. „Unkraut“ wird durch den zielgerichteten Einsatz von Folien in den Erdbeerkulturen unterdrückt.
Nachdem wir bereits in den vergangenen Jahren Bienenwiesen eingesät haben, um für Bienen und andere Nützlinge Lebensraum zu schaffen, legen wir seit einigen Jahren Blühstreifen entlang Wegen, Hecken und Gewässern an. Über diese Blühstreifen sollen Lebensräume für Kleinlebewesen geschaffen werden, die wiederum als Nahrung für Feldvögel dienen. Diese Nützlinge sind auch in unserem kleinflächigen Gemüseanbau gern gesehene Gäste und wir freuen uns schon auf die farbigen Blütenstreifen.
Unsere Erdbeerkulturen sowie die Tomaten und Gurken in den Folientunneln werden über eine Tröpfchenbewässerung mit Wasser versorgt. Die anderen Gemüsearten werden beregnet. Das Wasser für die Bewässerung kommt aus unserem eigenen Brunnen und so muss kein Trinkwasser verwendet werden. Durch die Tröpfchenbewässerung wird das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen gegeben, so dass die Pflanzen das kostbare Nass aufnehmen können und weniger Wasser ungenutzt im Erdreich verschwindet. Diese gezielte Art der Bewässerung spart Wasser.
Selbstverständlich müssen auch wir unsere Felder mit Maschinen bearbeiten. Um auch hier möglichst sparsam handeln zu können, fahren unsere „neuen“ Traktoren mit Spurführungssystem und „AdBlue“. Das Spurführungssystem ermöglicht eine genaue Fahrt auf dem Feld, so dass keine Fläche „doppelt“ bearbeitet wird. Dies spart sowohl Pflanzenschutzmittel und Dünger als auch natürlich Sprit. Durch „AdBlue“ werden mittels Harnstoff die Abgase zusätzlich gereinigt. Eine Reifendruckregeanlage unterstützt treibstoffsparendes Arbeiten.
Auch unser Hofgelände hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Der Innenhof, der mit der Werkstatt früher Dreh- und Angelpunkt war, ist für die heutigen Maschinen zu klein. Dies haben wir genutzt, um mit Blumenbeeten eine kleine Oase zu schaffen, die wir gerne mit vielen Spatzen und anderen Vögeln teilen, die inzwischen einige Nester gebaut haben.
Im Zuge des Hallenneubaus haben wir eine Streuobstwiese und eine Versickerungsmulde angelegt und verfolgen, wie diese Flächen von verschiedenen Tieren genutzt werden.
Inzwischen hat sich auch unser eigener Tierbestand wieder vergrößert. Unser Sohn hält einige Schweine im Freiland (und führt so die Tradition der Groß- und Urgroßeltern fort) und 30 Hühner inkl. Hahn. Die Streuobstwiese teilen sich Schafe und 4 Gänse.
Energie
Wir sind ebenfalls bestrebt, den Einsatz von Energie zu reduzieren und eingesetzte Energie möglichst effizient zu nutzen. Dies können wir erreichen, in dem wir Strom sparen bzw. alternativ erzeugen. Inzwischen haben wir mehrere Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern. Diesen erzeugten Strom nutzen wir direkt in unserem Betrieb und einen Teil speisen wir in das öffentliche Netz ein. Der von uns eingekaufte Strom ist Öko-Strom. Zusätzlich nützen wir die Abwärme unserer Kühlräume, des Spargelschockers, der Erdbeerschnellabkühlung und auch des Kühlregals im Laden, um über Wärmetauscher Brauchwasser zu erwärmen. So wird die Abwärme (also praktisch das „Abfallprodukt“ der Kühlanlagen) direkt genutzt und der Einsatz von zusätzlicher Energie zur Warmwassererwärmung wird verringert. Über eine intelligente Steuerung werden die Kühlräume so gesteuert, dass bevorzugt Strom benötigt wird, wenn er von den PV-Anlagen erzeugt wird.
Das Kühlregal im Hofladen ist mit Türen ausgestattet, um den Stromverbrauch zu senken. Denn schließlich lässt auch im eigenen Haushalt niemand die Kühlschranktür offen stehen. Im Hofladen setzen wir außerdem besonders energiesparende Lampen ein.
Auch beim Bau der 2018 fertiggestellten Halle inkl. der Unterkünfte für unsere Arbeitskräfte waren Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit Leitplanken bei der Umsetzung. Die Fassade des Wohntraktes ist gedämmt und mit Holz verkleidet, dabei wurde komplett auf Poysterol verzichtet und bei einem späteren Rückbau lassen sich die unterschiedlichen Baustoffe getrennt entsorgen. Die Warmwassererwärmung und Heizung erfolgt zu 100 % regenerativ unter Ausnutzung von Abwärme, die im Betrieb anfällt und dem Strom der PV-Anlagen. Zusätzlich sorgen Bewegungsmelder in den Sanitärräumen und den Fluren dafür, dass die Lampen auch nur dann brennen, wenn erforderlich.
Seit Frühjahr 2021 haben wir auch Stromtankstellen und inzwischen auch einen elektrischen Lieferwagen und nutzen privat ein E-Auto. Den betrieblichen Fuhrpark haben wir mit einem Lastenrad ergänzt. Damit fahren wir ins Feld, liefern Waren aus und fahren auch mal Waren nach Kreuzau.
Und bis jetzt lässt sich feststellen: es funktioniert sehr gut!